Freitag, 28. Januar 2022

»Die Kommissarin und der Mörder«
Rezension von David Lindsam

Ich misstraue all denjenigen Autor*innen, die behaupten, sie würden keine Rezensionen lesen. Gut, okay, wenn man zufälligerweise Sebastian Fitzek heißt, dann können einem Rezensionen komplett egal sein. Hauptsache, die Verkaufszahlen stimmen. Ich dagegen lese, wenn ich die Zeit und die Muse habe, die Rezensionen meiner Bücher. Nicht nur die positiven, sondern auch die negativen. Das hat nichts mit einem zweifelhaften Hang zum Masochismus zu tun (der ist mir fremd). Ich will einfach wissen, was dem Rezensenten nicht gefallen hat und v. a. warum. So neugierig bin ich.
Aber ganz klar – lieber lese ich natürlich positive Rezensionen. Angeblich freuen sich sogar Mikroben über Streicheleinheiten, warum nicht auch Autor*innen?
Wenn solche Rezensionen dann aber auch noch gut und schmissig und mit dem Herzblut eines leidenschaftlichen Lesers geschrieben sind, wenn sie also den werten Autor davon »überzeugen«, dass er wirklich und wahrhaftig ein gutes Buch geschrieben hat, dann geht mir das Herz auf.
Genau das ist mir geschehen bei der Lektüre der Rezension des Schriftstellers und Literaturbloggers David Lindsam auf seiner Website edition ars.

ZITAT: »... RACHE … ist ein psychologisch komplexer Krimi der harten Art. Noir. Hardboiled Chandler modern.«

Sie ist nicht einfach »nur« positiv. Sie geht überaus treffsicher auf die Geschichte, die Charaktere und die Thematik(en) meiner Thrillerserie ein – und, wie ich finde, auf den »Sound« der Serie.
Chapeau! Der Autor ist begeistert! 

ZITAT: » ... Welche Wendungen sich ergeben, war für mich nicht vorhersehbar, manchmal überraschend, mitunter grotesk, aber nie plump oder schematisch. Bei Thrillern habe ich mich nach der Auflösung oft geärgert. Schon wieder die psychopathische Struktur des Täters, die für alles herhalten musste. Und dafür der ganze Ritt durch brutale und eklige Szenen. Bei Rache ist das nicht so. Ja, es ist auch mitunter brutal. Aber ich hatte am Ende kein schales Gefühl, als Leser „verarscht“ worden zu sein. Im Gegenteil. Es lässt mich zufrieden und ein klein wenig nachdenklich zurück.«

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