Montag, 12. März 2018

Stipendium des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg e. V.

Die Geschichte:
Zwei Jugendliche, entführt und in einen Keller gesperrt. Die Lösegeldübergabe läuft schief. Die Entführer drehen langsam durch. Aussicht auf Hilfe? – Fehlanzeige! Die beiden Jugendlichen müssen schauen, dass sie sich selbst befreien.

Stoff für einen Krimi oder einen Thriller? Aber sicher doch! Das Problem (also mein Problem): Ich wollte von Anfang an aus dieser Geschichte weder einen »typischen« Krimi noch einen »typischen« Thriller machen. Hoch motivierte Kriminalbeamte, raffinierte Fahnder, heldenhafte Einsätze von Spezialeinsatzkräften – sie alle sollten in meiner Geschichte keine Rolle spielen. Sprich: Sie sollten dort gar nicht in Erscheinung treten.

Als ich vor über zehn Jahren die Idee zu dieser Geschichte hatte, schwebte mir ein Theaterstück vor. Die Einheit von Raum und Zeit war gegeben. Das Figuren-Ensemble: sehr überschaubar. Zwei Entführungsopfer, zwei Entführer.
Vor etwa sechs Jahren habe ich dann innerhalb weniger Wochen diese Geschichte niedergeschrieben. Aber nicht als Theaterstück, sondern als Roman. Unzählige Überarbeitungen folgten.  Irgendwann – ich war immer noch nicht ganz zufrieden mit ihm – drückte ich ihn etlichen Testleserinnen und Testlesern in die Hände und bat sie um gnadenlose und vor allem »konstruktive Kritik«.
Die auch prompt kam. Die Geschichte gefiel allen recht gut, man fand sie durchweg fesselnd, die Figuren sehr glaubhaft – nur Details hatte ich um- bzw. neu zu schreiben.
Doch selbst danach hatte ich  immer noch das Gefühl, dass die Story nicht ganz »rund« sei. Was zur Folge hatte, dass ich sie erst mal auf Eis legte. 

Irgendwann nahm ich mir wieder die Geschichte vor und machte aus ihr das, was ich von Anfang an mit ihr vorgehabt hatte: ein Theaterstück.
Diese szenische Version hatte mehr Power als der Roman. Die Spannungen zwischen den beiden Protagonisten waren greifbarer, unmittelbarer – aber was den großen, alles umfassenden Spannungsbogen anging, konnte mich diese Version letztendlich auch nicht überzeugen.
Das hieß für mich: Alles wieder auf Eis legen und auf den richtigen Zeitpunkt für die finale, ultimative, für mich zufriedenstellende Überarbeitung meines Werkes warten.


Nun – genau dieser Zeitpunkt scheint jetzt gekommen zu sein: Der Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg e. V. hat mir in dem 1. Quartal 2018 ein Stipendium für dieses Projekt zukommen lassen.
Vielen Dank für diese großartige, großzügige Unterstützung!

Die Arbeit kann beginnen ...

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