Dienstag, 7. Februar 2017

»Dead End Bar« mit einer Ich-Erzählerin und einem Ich-Erzähler ... Kann das funktionieren?



»Dead End Bar« hat mir wirklich alles abverlangt! (Ich bin aber auch selbst schuld! Hab’s ja nicht anders gewollt!) Gleich zwei Protagonisten – einmal weiblich, einmal männlich – sollten eine Story, jeweils aus ihrer Perspektive, erzählen. Dabei war mir wichtig, dass es bei den erzählten Partien so wenig Überschneidungen wie möglich gibt. (Ich wollte nicht, dass ein und dieselbe Szene sozusagen zweimal, jeweils aus unterschiedlichen Blickwinkeln, erzählt wird.)
So endet nun eine Szene (wiedergegeben von einem der beiden Ich-Erzähler) – meistens jedenfalls – mit einem Cliffhanger, und daran schließt sich die nächste Szene an (erzählt aus der Perspektive des anderen Protagonisten), die die Handlung dann sukzessive weitertreibt.
Mein Ziel: Die Szenen sollten wie Zahnräder ineinandergreifen.

Ein derartiges Szenen-Treatment zu planen und zu schreiben, war schon eine heftige Aufgabe für sich.

Um die Schwierigkeitsdaumenschraube noch weiter anzuziehen, wollte ich, dass sich die beiden Erzähler auch deutlich und klar voneinander unterscheiden. (Ich mag es nicht, wenn der Erzähl-Stil bzw. die Erzählstimmen der beiden Erzähler sich gleichen oder sogar identisch sind und wenn sie nur durch ein »Namens-Etikett« zu Beginn eines neuen Kapitels oder einer neuen Szene voneinander auseinandergehalten werden können.)
Bei Tom orientierte ich mich vor allem an der amerikanischen Hard-boiled-Erzählschule. Bei Lara dagegen ließ ich mich von dem französischem Stakkato-Stil eines Céline und eines frühen Djian inspirieren, in dem jedes »und« gleich mal als verdächtig gilt.

Ob es mir gelungen ist? Lest selbst!

»Dead End Bar« ist eben erst herausgekommen!

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